




WAS MACHT EIGENTLICH... BENE KÖPP
Im ersten Teil der neuen Rubrik hab ich mit Köppi geschnackt!
Hey Bene,
lang haben wir nichts von dir gehört. Zu lang, daher wollen wir alle wissen wie es dir geht, was du so machst.
Nach deinem Karriereende hast du Hamburg bekanntermaßen in Richtung Kanada verlassen.
Doch uns bleiben tausende unvergessene Momente die wir mit dir erlebt haben.
Ein ganz besonderer Tag war sicherlich der Pfingstsonntag im Jahre 2008.
Denn da hast du uns mit deinem SilverGoal im Finale zum Euro Hockey League Champion geschossen. Denkst du noch hin und wieder an diesen Tag?
Es war mit Sicherheit der schoenste Moment meiner Hockeykarriere und ein perfekter Abschied von der Sportbuehne. Die Mannschaft war seit langer, langer Zeit zusammen und gemeinsam haben wir 2008 den ersten grossen Titel auf dem Feld gewonnen. Wenn man bedenkt, dass wir in der zweiten Liga begonnen und mit der fast unveraenderten Mannschaft dann einige Jahre spaeter Europa erobert haben, ist das im Rueckblick eine unglaubliche Teamleistung. Es war ein unbeschreiblich gutes, befriedigendes Gefuehl, da wir so viel Arbeit, Engergie und Leidenschaft ueber so viele Jahre investiert und gleichzeitig so viele bittere Niederlagen in Finalspielen erlebt hatten, ohne jemals die Hoffnung und den Glauben an den Durchbruch zu verlieren. Noch heute schaue ich mir in regelmaessigen Abstaenden (gerade im kalten, dunklen Winter) das von Kais geschnittene Video an, lehne mich zurueck und geniesse. Das Tor, die letzten Sekunden, der intensive Jubel und die Feier im Anschluss auf der Anlage in Rotterdam sind wohl das Schoenste, was man im Hockey mit einer Mannschaft, die aus engen Freunden bestand, erleben kann.
Wie wir alle wissen lebst du nun mit deiner Kelly in Vancouver. Was genau macht ihr dort?
Wir arbeiten beide an der Shawnigan Lake School, einem Internat auf Vancouver Island. Kelly ist in der Kommunikations- und Marketingabteilung tätig, ich unterrichte Spanisch, Französisch und Deutsch. Gemeinsam bringen wir die Hockeyabteilung der Schule voran und trainieren zusammen die Senior Mannschaft, mit der wir Anfang November zum ersten Mal in der Geschichte der Schule die Provincial Championships gewonnen haben.
Hälst du es denn so ganz ohne aktive Hockeykarriere aus, oder greifst du hin und wieder selbst zum Schläger?
Ich habe letztes Jahr tatsächlich für ein Erstligatermin, die berüchtigten und gefürchteten Victoria Selects, hier auf der Insel in Victoria gespielt und natürlich zusammen mit 10 wahnsinnigen Indern gewirbelt wie in alten Zeiten. Dieses Jahr habe ich den aktiven Spielbetrieb allerdings eingestellt, da mir das der Spielbetrieb in der 40 Kilometer entfernten Hauptstadt der Insel zu aufwendig erschien. Ich halte es sehr ohne Hockey gut aus, bin aber noch topfit dank des schuleigenen Fitnesstudios.
Was ist das Besondere an Vancouver? Viele behaupten es sei die schönste Stadt der Welt!
Vancouver hat durch seine Lage am Pazifik und den Rocky Mountains einfach super Möglichkeiten, wenn man an Outdoor und Sport interessiert ist. Im Sommer kannst Du mitten in der Stadt am Strand liegen und im Pazifik baden, im Winter sind es gerade einmal 30 Minuten auf einen der Hausberge, um Ski zu fahren. Die Kanadier sind zudem sehr offen und herzlich, so dass man sich schnell heimisch fühlt. Ganz wichtig ist natürlich auch das "Seafood", ich habe nirgendwo anders in meinem Leben so guten, frischen Fisch gegessen wie in Vancouver.
Gibt es Dinge, die du vermisst?
Natürlich vermisse ich meine vielen Freunde in der Heimat, meine Familie und auch das Angebot einer Großstadt wie Hamburg, da wir hier auf der Insel ziemlich abgeschieden leben. Es ist nicht so leicht, mal kurz ein Bier zu trinken oder - wie in alten Winterhuder Zeiten - mit Schonhardt, Sunkel oder sogar Duckwitz (wenn er mal Zeit hatte) Tapas essen zu gehen. Last but not least fehlt natürlich der Kiez und die Schanze, um die Nächte angemessen zu gestalten. Aber man wird ja älter und feiert dann eben - typisch kanadisch - eher zu Hause mit Barbecue und Bier auf der Terasse.
Wann sehen wir dich das nächste mal in der Heimat?
Leider kommen wir dieses Jahr nicht über Weihnachten, da wir mit Kellys Familie hier feiern und dann in Whistler ein paar Tage Skifahren und Sylvester feiern. Dafür werden wir im März mit unserer Mädchenhockeymannschaft nach Hamburg und Berlin reisen, um ein paar Spiele zu machen und den Kanadierinnen die europäische Lebensart näher zu bringen. Ich hoffe also auf einige Treffen mit den alten Weggefährten in der Schanze. Tapasbar, oder was?
Verfolgst du die hockeyliga noch ab und zu?
Selbstverständlich gehört es zur morgendlichen Routine neben MOPO und Hamburger Affenblatt auch hockeyliga.de anzuklicken. Hoffentlich klappt es dieses Jahr für Euch, den Feldtitel nach Hause zu holen. Ich wünsche es Euch allen von ganzem Herzen. Alles Euro?!
Vielen Dank für die spannenden Eindrücke Köppinger!! Grüße vom gesamten Team, auch an Kelly, Frohe kanadische Weihnachten und einen guten Rutsch in Whistler!!!
Wer ist denn der coole Typ mit seiner lässigen Frau auf dem Bootssteg?
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